Frank Marxen, Wohnsitz Rommersheim in der Eifel. 1. Vorsitzender des Rassekaninchenzuchtvereins RN7 Südeifel.
Gezüchtete Kaninchenrassen: Kleinrex Castorfarbig und Farbenzwerge Schwarzgrannen farbig. Frank Marxen ist 29 Jahre alt und seit 2018 1. Vorsitzender des KZV RN 7 Südeifel im Landesverband Rheinland-Nassau.
Mit dem Zusammenschluss der drei Rassekaninchenzuchtvereine RN 15 Speicher, RN 82 Wolsfeld und des RN 110 Bitburg wurde 2002 der Rassekaninchenzuchtverein RN 7 Südeifel gegründet. Frank Marxen trat in den Verein im Jahr 2006 als Jungzüchter ein, in dem er auch seit dem Jahr 2012 als Geschäftsführer im Vorstand tätig ist. Zurzeit sind im KZV RN 7 Südeifel 8 aktive Vereinsmitglieder und 1 Mitglied der Jugendabteilung dem Landesverband gemeldet.
Um den allgemein rückläufigen Mitgliederzahlen entgegenzuwirken und andere Menschen für unser schönes Hobby die Kaninchenzucht zu begeistern, kam Frank zu der Idee des Stallpraktikums. Diese Idee sollte vor allem Jugendliche ansprechen. Gesagt und getan und es haben sich auch gleich zwei junge Schüler bei Frank gemeldet. Ein Junge und ein Mädchen wollten sich Kaninchen zulegen und da war es gerade passend, dass das Stallpraktikum angeboten wurde.
Wie ist es zustande gekommen? Beide stammen aus unterschiedlichen Haushalten und waren innerhalb kurzer Zeit bei mir, um sich Hobbykaninchen zu holen. Da bemerkte ich die Interessen der Beiden an den Tieren. Vorab habe ich mich mit einem bekannten Züchter unterhalten was man machen könnte, um neue Mitglieder zu bekommen. Er sagte mir, dass sicherlich bei den Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen Interesse an einem solchen Praktikum besteht, die Scheu aber sicherlich zu groß sei, weil man nicht genau weiß was alles auf einen zu kommt. So entstand die Idee des Stallpraktikum, was ich den beiden angeboten habe und dankend angenommen wurde. Das Praktikum fand in der Stallanlage von Frank statt.
Welche Themen wurden in mehreren Treffen behandelt? Krallen schneiden, Geschlechter bestimmen, Zahnkontrolle, Fütterung, Ställe reinigen, Näpfe und Tränken spülen, Erklärung der Tätowierung, erste grobe Erklärung von Verband, Verein, Standard und auch das Thema der Fleischgewinnung wurde angesprochen.
Mir ging es nicht darum nur die schönen Seiten wie das Füttern und Streicheln zu vermitteln, sondern auch die etwas unschönen Dinge anzusprechen, wie schon erwähnt (misten, spülen, schlachten oder Krankheiten). Beide waren hell auf begeistert und kamen gerne zum nächsten Termin.
Also ging es los und das Stallpraktikum konnte beginnen. Es wurde gefüttert, Ställe gesäubert, Näpfe und Tränken gespült. Die Kaninchen wurden gepflegt und auf ihren Gesundheitszustand geachtet, sogar das Krallenschneiden bei den Kaninchen haben die Beiden am Ende allein gemacht. Zum Abschluss des Stallpraktikums trugen Beide ihre Kaninchen, die Frank ihnen geschenkt hatte, voller Stolz nachhause in ihren eigenen Kaninchenstall.
Frank Marxen würde sich wünschen, dass Beide weiterhin Interesse an den Kaninchen haben und er sie in die Jugendabteilung des KZV RN 7 Südeifel aufnehmen könne. Das Ganze fand statt, bevor wieder der harte "Lockdown" in Kraft getreten ist.
Albert Bales aus Oberweiß in der Eifel, Mitglied seit 1998 im Kaninchenzuchtverein RN 7 Südeifel, Kreisverband Mittelmosel im Landesverband Rheinland-Nassau befasst sich in seiner Freizeit mit der Aufzucht von Kaninchen der Rasse Deutsche Widder grau. Was sich eigentlich alles ganz normal anhört, wäre da nicht ein ca. 150 Quadratmeter großes Freigehege an seinem Haus indem sich eine trächtige Häsin der Rasse blaue Holicer befindet.
In diesem Jahr hat er zum Testen zum ersten Mal einer seiner „Hobbykaninchen“ decken lassen. Als die meiste Zeit der Trächtigkeit vorüber war, machte die Häsin sich ans Werk und buddelte sich ein Erdloch, um ihre Jungtiere sicher in ein Nest zu legen. Im gesamten war das Loch so tief, dass er keine Nestkontrolle machen konnte, da er das Erdloch nicht ausgraben wollte.
Nach regulärer Tragezeit stellte er fest, dass der Eingang von dem Loch wieder mit Erde bedeckt war. Nun war die Spannung groß, wie es weiter geht, da die Jungtiere anscheinend zur Welt gekommen sind. Er sperrte alle Tiere, auch die frisch gebackene Mutter, wie jeden Abend in den Innenfreilauf ein, um die Tiere vor Raubtieren zu schützen.
Am nächsten Morgen als er die Lucke für den Außenbereich öffnete machte sich die Häsin auf den Weg zu ihrem Erdloch und machte das Loch wieder frei, um ihre Jungtiere zu säugen. Nachdem diese die Höhle wieder verlassen hat, wurde das Loch nicht direkt verschlossen. Wir vermuten nun, dass der Eingang noch eine Weile offenblieb, damit die Luft im inneren zirkulieren konnte. Es ging einige Zeit vorüber bevor der Eingang wieder mit der Erde verdeckt wurde.
Das ist bisher der einzige Zeitpunkt gewesen, wo die Häsin ihre Jungtiere zum Säugen gesehen hat. Nach mittlehrweile guten 3 Wochen sah man die ersten Jungtierköpfe aus dem Loch schauen, um die Gegend zu erkunden.
Bisher ist es eine spannende, interessante und gelungene Kaninchenaufzucht gewesen, wie es auch die Artverwandten Wildkaninchen ausüben.
Ein großes Dankeschön an den 1. Vorsitzenden des KZV RN 7 Südeifel Frank Marxen für die Zusammenarbeit bei diesem Bericht.
Michael Hub
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Am 27. März 2021 fand unter der Leitung des LV-Vorsitzenden Jürgen Bartz die erste Online-Sitzung des erweiterten Vorstands des Landesverband Rheinland-Nassau statt.
Der 1. Vorsitzende eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Teilgenommen haben Norbert Pitsch, Norbert Trottmann, Heinz Günter und Christa Runkel, Dieter Bauer, Katja Funke, Dirk Ruppenthal und Anne Regnier.
Unter Punkt 4. der Tagesordnung berichteten die KV-Vorsitzenden und Abteilungsleiter über Probleme und Auswirkungen der Corona-Krise auf Kaninchenschauen und Mitgliederverluste in den Vereinen und Abteilungen.
Im Landesverband Rheinland-Nassau sind zurzeit ca. 800 Mitglieder gemeldet. Aufgelöst für 2021 im Landesverband wurde der Holländer Club, abgemeldet für das Jahr 2021 wurde der Rassekaninchenzuchtverein Dillendorf.
Tierschutzprobleme mit den zuständigen Ämtern wurden angesprochen, da man mit der Vorgehensweise der Tierschutzämter nicht einverstanden ist. Ziel ist es die Zusammenarbeit mit dem Tierschutzamt zu verbessern und abzustimmen.
Gesprochen wurde auch über ein weiteres Fortbestehen der Haftpflichtversicherung der einzelnen Kaninchenschauen über den Landesverband oder ob sich die einzelnen Vereine selbst versichern.
Ein großes Problem ist wie jedes Jahr, dass Mitgliedermeldungen und TRGDEU-Meldungen nicht rechtzeitig eingereicht werden, und dann mit großer Verspätung an das Landesamt in Mainz oder den ZDRK weitergeleitet werden können, wodurch auch Fördergelder und Rechnungen in Verzug geraten.
Jürgen Bartz sagte in der Diskussion über die Erhaltungszucht, dass diese in den nächsten Jahren stärker gefördert werden soll.
Zu den einzelnen Ehrungen im Landesverband wurde gesagt, dass alle Anträge für 2021 eingegangen sind. Nachträgliche Ehrungen für das Jahr 2020 liegen bereit und werden bei der nächsten Jahreshauptversammlung, die am 29. August 2021 stattfinden soll, ausgegeben. Auch die Kassenprüfung für das Jahr 2020 wurde durchgeführt und unserem Schatzmeister Dirk Ruppenthal eine tadellos geführte Kasse bestätigt.
Zum Abschluss der ersten Online-Versammlung bedankt sich der Vorsitzende Jürgen Bartz bei allen Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit mit allen Schwierigkeiten, die uns das vergangene Jahr beschert hat. Er bedankte sich auch bei Siegfried Hubert, zuständig für unsere Internetseite des LV Rheinland-Nassau, für das Bereitstellen des Onlinedienstes zur Durchführung dieser Versammlung. Der Vorsitzende wünschte allen viel Gesundheit und ein erfolgreiches Zuchtjahr 2021.
Michael Hub
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Wir sind nur ein kleiner Rassekaninchenzuchtverein im Westerwald, doch durch die Corona-Pandemie werden wir nicht kleiner, sondern nehmen dies als Startschuss für etwas Neues. Die Zucht findet in den Ställen der Züchter statt. Hier haben wir kein Problem – im Gegenteil: Unsere Nachzucht springt fröhlich in den Ställen herum und entwickelt sich sehr gut. Wir können aber keine Mitgliederversammlungen durchführen. Einfach alles ausfallen zu lassen war für uns keine Option.
Bereits vor mehr als einem Jahr haben wir die Digitalisierung in unserem Verein vorangetrieben. Eine Homepage haben wir schon lange, aber das genügt nicht. Züchter brauchen den Austausch. Sie wollen einen ausgiebigen „Kaninchentalk“ abhalten. Das gehört einfach dazu. Der RN 74 Hoher Westerwald trifft sich normalerweise zu den Mitgliederversammlungen im Hotel „Zum Adler“ in Westerburg. Wegen der Corona-Pandemie ist dies natürlich momentan nicht möglich. Daher finden unsere Mitgliederversammlungen bis auf Weiteres online statt.
Im RN 74 ist die Nutzung von Videokonferenzen und Chat inzwischen selbstverständlich. Videokonferenzen sind natürlich kein Ersatz für physische Treffen, aber eine sinnvolle Ergänzung, die wir auch in der Rassekaninchenzucht nicht ungenutzt lassen sollten. Wenn wir uns gegenseitig helfen, dann haben wir durch die Digitalisierung eine Chance zur Weiterentwicklung der Rassekaninchenzucht. Diese Möglichkeit stellt für unseren Verein auch eine Bereicherung dar. Fragestellungen können im Chat sofort diskutiert werden, oder man macht eben einen Videoanruf. Wir müssen nicht auf den nächsten Versammlungstermin warten, um Probleme zu besprechen oder Informationen weiterzugeben.
Die Nutzung digitaler Technologien kann einiges dazu beitragen, die Probleme zu überwinden, mit denen wir momentan konfrontiert sind. Digitalisierung ist gekommen, um zu bleiben. Sie verändert sämtliche Lebensbereiche. Das Vereinsleben und Engagement-Möglichkeiten sind davon nicht ausgenommen. Die Leitfrage ist daher nicht, ob, sondern wie Digitalisierung für die Rassekaninchenzucht genutzt und gestaltet wird.
Wir müssen für unsere Vereins- und Clubarbeit oft größere Distanzen überwinden – von der Mitglieder-versammlung über die Vorstandssitzung bis hin zu Ausstellungen und Tagungen. Zukünftig werden wahrscheinlich weitere Vereine, Verbände und Clubs miteinander fusionieren, um gemeinsam überlebensfähig zu bleiben. Hierdurch erweitern sich die Einzugsgebiete weiter. Oftmals ist es daher eine große Erleichterung, wenn Mitglieder von Vereinsvorständen beispielsweise durch Videokonferenzen oder Cloudlösungen den Aufgaben ihres Ehrenamts so nachgehen können, dass lange Wege entfallen. Es wird sich etablieren – auch wenn es noch Widerstände gibt.
Es ist bei Weitem nicht so, dass die digitale Transformation für ältere Menschen uninteressant wäre. Im Gegenteil: Viele wünschen sich, diese digitale Welt besser zu verstehen und sich darin bewegen zu können. Die Voraussetzungen für die digitale Teilhabe besonders älterer Menschen sind noch nicht überall gegeben. Häufig fehlt es am nötigen Wissen und an ratgebender Unterstützung. In der Rassekaninchenzucht haben wir hier eigentlich gute Voraussetzungen. Wir haben Mitglieder in jedem Alter. Wir müssen unsere Möglichkeiten aber auch nutzen. Wir sollten uns gegenseitig helfen und lernen Hilfe auch anzunehmen. Ich wünsche mir mehr Engagement in diesem Bereich - besonders von den Funktionsträgern. Nichts zu tun ist keine Option.
Siegfried Hubert, Vorsitzender
Bei der Aktion „Rassekaninchen des Jahres“ wurden die Deutschen Riesen gelb zur beliebtesten Kaninchenasse Deutschlands gewählt. Mit knapp 30 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen siegten sie deutlich vor den Dalmatiner-Rexen blau-weiß mit 12,71 Prozent und den Mecklenburger Schecken schwarz-weiß mit 11,72 Prozent. Insgesamt zehn Kaninchenrassen standen zur Wahl.
Auch in unserem Landesverband werden diese schönen Tiere gezüchtet. Die Clubzüchter des Deutsche Riesen- und Riesescheckenclubs Rheinland-Nassau helfen gerne weiter.